Als Laborierung von Munition werden die veränderlichen Komponenten innerhalb eines Kalibers bezeichnet. Beispielsweise hat eine Patrone des Kalibers .308 immer die metrischen Maße 7,62 x 51 mm, hinsichtlich des Projektils und der Zündladung können allerdings zahlreiche Unterschiede auftreten.
Projektilart
Teilzerlegungsgeschoss
Ein Teilzerlegungsgeschoss zerlegt sich beim Auftreffen in mehrere Splitter, wobei ca 60 % des Geschosses als fester, sich nicht zerlegender Teil am Stück erhalten bleiben.
Deformationsgeschoss
Im Gegensatz zum Teilzerlegungsgeschoss bleibt ein Deformationsgeschoss am Stück erhalten und pilzt dafür auf. Splitterteile sind damit im Wildkörper nicht zu erwarten, die Tötungswirkung wird durch den sich vergrößernden Geschossquerschnitt erreicht. Die Deformation wird, wie beim Teilzerlegungsgeschoss durch einen Teilmantel erreicht. Bei einem Teilmantel ist der Kern des Geschosses nicht vollständig vom Mantel umschlossen sondern liegt im Bereich der Spitze frei.
Vollmantelgeschoss
Vollmantelgeschosse sollen sich beim Eindringen in den Wildkörper weder verformen noch zersplittern, um die Zerstörung des Wildkörpers möglichst gering zu halten. Sie eignen sich vor für die Bejagung von Raubwild dessen Balg gewonnen werden soll. Um eine zersplitternde oder deformierende Wirkung des Projektils zu verhindern ist bei diesem Geschosstyp ein weicher Bleikern von einem harten Kupfer-, Eisen- oder Tombakmantel umgeben.
Bleifrei & bleihaltig
In vielen Bundesländern ist bleifreie Munition inzwischen gesetzlich vorgeschrieben. Sie enthält weder im Projektil noch in der Zündladung Blei und wird daher als Umwelt- und gesundheitsschonend betrachtet. In der Regel besteht Bleifreie Munition aus Kupfer, Zink, Wolfram, Eisen und Tombak. Ob bleihaltige oder bleifreie Munition vorzuziehen ist, ist unter Jägern umstritten. Munition aus Blei wird oftmals weidgerechtere Tötungswirkung bessere Zielgenauigkeit nachgesagt. Außerdem wird das Abprallverhalten von bleifreier Munition aufgrund des härteren Mantels als gefährlicher eingeschätzt.
Zündladung
Neben der Beschaffenheit des Projektils kann sich auch die Zündladung innerhalb eines Kalibers unterscheiden und höher oder stärker ausfallen. Um Beispielsweise die vollständige Verbrennung der Treibladung bei kürzen Läufen zu ermöglichen wird bei "Short-Rifle"-Munition ein extrem schnell verbrennender Zündstoff verwendet