Die Drückjagdsaison liegt etwas zurück, die Ranz ist vorbei und vielerorts sind die Sauen derzeit nur selten auf den Äckern- die letzten Züge des Winters stehen bei vielen Jägern im Zeichen der Revierarbeiten. Ab Mitte April bis Mitte Mai naht aber schon das erste Highlight des frischen Jagdjahrs: Die Bockjagd!
Während im Herbst und Winter in den Drückjagden der Schuss auf das bewegte Wild im Fokus stand, ist es im Frühjahr meist die klassische Ansitzjagd oder die Pirsch, bei der Böcke erlegt werden.
Wir zeigen, welche Ausrüstung dafür von Nöten ist- und wo es die besten Angebote dafür gibt.
Waffe
Die meist verbreiteteste Waffe bei Jägern ist die Repetierbüchse in den Allround-Kalibern .308 Win, .30-06 Spr und 8x57 IS. Gerade bei Drückjagden sind so schnelle Schussfolgen und auch für großes Wild ausreichend Durchschlagskraft gewährleistet. Bei der Bockjagd sind allzugroße Kaliber aufgrund der hohen Wildbretentwertung allerdings eher von Nachteil. Außerdem kann man sich mehr Zeit für den Schuss lassen. Viele Jäger bejagen Böcke außerdem gerne auf der Pirsch- hierbei sind leichte, kompakte Büchsen von Vorteil. Grundsätzlich raten wir Jägern bei der ersten Büchse zu einem Allrounder wie der Sauer 101 oder der Merkel RX Helix- wer allerdings eine Waffe speziell für die Rehwild-Jagd sucht, findet eine interessante Alternative bspw in der Bergara BA 13.
Schalldämpfer
Schalldämpfer erleichtern die Jagd in jeglicher Hinsicht- sie sind gehörschonend, sparen dem Schützen das Tragen eines Gehörschutzes und das Aufsetzen desselben. Außerdem erhöhen Schalldämpfer in den meisten Fällen die Präzision der Waffe, auf welche sie geschraubt werden. Günstige Schalldämpfer sind ab etwa 300 Euro erhältlich.
Optik
Bei der Bockjagd wird meistens vom Ansitz oder über den Pirschstock geschossen. Oftmals kommt der bestätigte Bock allerdings erst bei fortgeschrittener Dämmerung ins Schussfeld, daher ist ein ausreichend großes Objektiv ebenso von Vorteil wie eine ausreichende Lichttransmission. Wir empfehlen ein leichtes Allround-Glas, welches die Waffe nicht zu schwer macht, um damit noch Pirschen zu gehen.
Messer
Ein Rehbock lässt sich mit einem scharfen Messer komplett an Ort und Stelle aufbrechen- auch ohne Schlossäge. Wir raten bei der Bockjagd zu einem leichten Jagdnicker, welches nicht zu schwer und klobig ist, um damit sichere und saubere Schnitte durchführen zu können. Bei Sauen und Rotwild empfiehen sich dagegen wie bei der Büchse auch bei den Messern schwerere Geschütze.
Pirschstock
Für die Pirsch ist ein Pirschstock unentbehrlich- selten ist ein Baum so in der Nähe, dass daran sicher angestrichen werden kann, oder dass das Angehen vom Rehbock unbemerkt bleibt. Pirschstöcke sind als faltbare Modelle und als Stative ab etwa 50 Euro erhältlich.