Eine Verstopfung beim Hund wird definiert als Schwierigkeiten bei dem Absetzen von Kot oder eine Unfähigkeit, diesen über einen längeren Zeitraum zu lösen.
Symptome & Anzeichen einer Verstopfung beim Hund
Es gibt mehrere Anzeichen, die auf eine Verstopfung bei Hunden hinweisen können. Einige dieser Symptome umfassen:
- Wiederholte Versuche zu koten ohne Erfolg
- Harte, kleine Kotballen, die unter Schmerzen ausgeschieden werden
- Kot, der mit Blut und Schleim überzogen ist
- Pseudodurchfall, bei dem Blut und Schleim vorbeigepresst werden, während der Kot im Darm stecken bleibt
Ursachen einer Verstopfung
Eine Verstopfung bei Hunden kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Diese können sowohl durch Fütterungsfehler, Stress oder Bewegungsmangel als auch durch medizinische Bedingungen verursacht werden.
Einige der häufigsten nicht medizinischen Ursachen für Verstopfungen bei Hunden sind:
- Übermäßiger Konsum von Knochen
- Zu wenig Flüssigkeitsaufnahme bei Trockenfutter
- Hoher Flüssigkeitsverlust bei fieberhaften Erkrankungen
- Verschlucken von Fremdkörpern wie Legosteine
- Zu wenig Bewegung oder mangelnde Möglichkeiten für den Kotabsatz
- Eine Ernährung, die zu arm an Ballaststoffen oder zu reich daran ist
Einige der häufigsten medizinischen Ursachen für Verstopfungen bei Hunden sind:
- Entzündung der Analbeutel am After
- Schwache Darmwand
- Knochenbrüche im Beckenbereich des Hundes
- Schmerzen allgemein
- Tumore
- Prostataerkrankungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Stoffwechselerkrankungen, wie Schilddrüsenunterfunktion
Diagnose & Behandlung durch den/die Tierärztin
Um die Ursache einer Verstopfung beim Hund zu erkennen, wird eine gründliche Untersuchung durch den Tierarzt durchgeführt. Hierbei werden neben einer Anamnese (Erfassung der Krankengeschichte des Hundes) auch eine körperliche Untersuchung, eventuell Röntgenaufnahmen, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchungen kann der Tierarzt die Ursache der Verstopfung erkennen und gegebenenfalls eine passende Therapie einleiten. Hierbei kann es sich um eine medikamentöse Therapie, eine Umstellung der Ernährung oder auch eine Operation handeln.
Eine häufig durchgeführte Behandlung ist die Gabe von Abführmitteln. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass Abführmittel nur in Absprache mit dem Tierarzt gegeben werden sollten, da eine unkontrollierte Gabe die Ursache für weitere gesundheitliche Probleme darstellen kann.
Eine ausreichende Bewegung, das Vermeiden von Stress und eine ausgewogene Ernährung können ebenfalls eine positive Wirkung auf den Darmtrakt des Hundes haben und somit einer Verstopfung vorbeugen.
Fazit
Eine Verstopfung beim Hund kann verschiedene Ursachen haben und sollte immer dringend von einem Tierarzt untersucht werden, wenn sie länger als zwei Tage andauert. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann weitere gesundheitliche Probleme vermeiden und dem Hund schnell wieder zu einer normalen Verdauung verhelfen.