Ob beim gemeinsamen Ansitz oder einer Pirschfahrt: Jetzt ist es die beste Gelegenheit, sich einen zahlenmäßigen Überblick über den Rehwildbestand zu verschaffen. Die großen Sprünge lösen sich langsam auf, aber noch ist das Rehwild den ganzen Tag lang zu beobachten. Besonders an Solitärbäumen finde ich jetzt leicht Fegestellen, denn die älteren Böcke beginnen, ihr Gehörn zu verfegen. Dort, wo es häufig zu Unfällen mit Verkehrsteilnehmern kommt, wird es höchste Zeit, Sicherungsmaßnahmen zu treffen. An diesen gefährdeten Flächen bieten sich Schilder, Reflektoren und Vergrämungsmittel an.
Beim Schwarzwild kümmern sich nun die Bachen um ihre Frischlinge. Drei Monate, drei Wochen und drei Tage hat es gedauert, bis die „Frösche“ gefrischt werden. Trotz einer strengen und ganzjährigen Bejagung des Schwarzwildes muss die waidgerechte Jagd Vorrang haben. Ein genaues Ansprechen vor dem Schuss ist nun enorm wichtig, um keine führende Bache zu erlegen.
Dachs und Hase sind nun mit dem Nachwuchs beschäftigt. Während im Dachsbau die Jungen noch blind sind, kämpfen in der Sasse die frisch gesetzten Märzhasen sehend bei meist schlechter Witterung ums Überleben.
Bald beginnt das neue Jagdjahr. Höchste Zeit, sich auch um die Verlängerung des Jagdscheins zu kümmern. Die bürokratischen Hürden sind in den letzten Jahren nicht kleiner geworden und es ist empfehlenswert, frühzeitig die Verlängerung zu beantragen.