Das Gefühl, einen Fisch an der Angel zu haben, ist für viele Angler unvergleichlich. Doch genauso wichtig wie das Fangen des Fisches ist der respektvolle Umgang beim Landen. Ein schonender Umgang gewährleistet nicht nur die Gesundheit des gefangenen Fisches, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Freilassung. In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf die Schritte und bewährten Methoden, um einen Fisch richtig zu landen und dabei seine Gesundheit zu bewahren.
1. Die Wahl des richtigen Geräts
Bevor wir über die Schritte des Landens sprechen, ist es wichtig, die richtige Ausrüstung zu wählen. Die Wahl der Angelschnur, des Hakens und des Keschers spielt eine entscheidende Rolle. Eine Schnur mit einer angemessenen Tragkraft verhindert das Überlasten des Fisches, während ein Haken, der für die jeweilige Fischart und Größe angemessen ist, eine sichere Landung ermöglicht. Ein Kescher mit einem schonenden Netzmaterial reduziert den Stress für den Fisch.
2. Geduld und Ruhe bewahren
Sobald ein Fisch angebissen hat, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht übermäßig an der Rute zu ziehen. Ein zu starkes Ziehen kann zu Verletzungen des Fisches führen oder den Haken lockern. Lass den Fisch Zeit, den Köder zu nehmen, und setze den Anhieb mit einem ruhigen, aber bestimmten Zug.
3. Den Fisch richtig drillen
Der Drill, also das Führen des Fisches, ist eine entscheidende Phase beim Landen. Vermeide abrupte Bewegungen der Rute und lasse den Fisch seine Energie abbauen. Ein gleichmäßiger Druck auf die Rute und das Ermöglichen von Fluchtbewegungen des Fisches reduzieren den Stress und die Verletzungsgefahr.
4. Verwendung eines Keschers
Sobald der Fisch nah genug ist, um gelandet zu werden, sollte ein Kescher verwendet werden. Ein gut dimensionierter Kescher mit einem schonenden Netzmaterial minimiert die Verletzungsgefahr für den Fisch. Führe den Kescher vorsichtig unter den Fisch und hebe ihn mit einem fließenden, aber kontrollierten Schwung aus dem Wasser.
5. Landung am Ufer oder Boot
Je nachdem, ob du vom Ufer oder einem Boot angelst, gibt es unterschiedliche Techniken für die Landung. Vom Ufer aus sollte der Fisch auf eine weiche Unterlage gesetzt werden, um Verletzungen zu vermeiden. Im Boot ist es ratsam, einen schonenden Landungsteppich oder einen feuchten Handtuchbereich vorzubereiten, um den Fisch abzulegen.
6. Der richtige Umgang am Ufer
Wenn du den Fisch am Ufer landest, achte darauf, dass deine Hände nass sind, um die Schutzschicht des Fisches zu erhalten. Berühre den Fisch so wenig wie möglich und verwende bei Bedarf Handschuhe. Ein unterstützendes Gewebe, wie ein feuchtes Handtuch, schützt die empfindliche Schleimschicht des Fisches.
7. Entfernen des Hakens
Das Entfernen des Hakens erfordert Fingerspitzengefühl. Verwende eine Zange oder einen Hakenlöser, um den Haken schnell und effizient zu entfernen. Wenn der Haken tief sitzt oder der Fisch geschluckt hat, ist es oft besser, den Haken am Widerhaken abzuschneiden, anstatt ihn gewaltsam zu entfernen.
8. Schnelles Handeln für ein Foto und die Freilassung
Wenn du den Fisch für ein Foto behalten möchtest, handele schnell und effizient. Halte den Fisch so kurz wie möglich aus dem Wasser und unterstütze ihn immer. Setze den Fisch dann schonend zurück und beobachte, wie er davon schwimmt.
Fazit: Ein schonender Umgang für die Zukunft des Angelns
Das richtige Landen eines Fisches ist nicht nur eine Kunst, sondern auch eine Verantwortung. Ein schonender Umgang mit den gefangenen Fischen gewährleistet nicht nur deren Überleben, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit des Angelns bei. Jeder Angler spielt eine Rolle bei der Erhaltung der Gewässer und der Fischbestände. Durch die Beachtung dieser Schritte und bewährten Methoden kannst du nicht nur deine Chancen auf einen erfolgreichen Fang erhöhen, sondern auch dazu beitragen, dass die Freude am Angeln für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Petri Heil und respektvollen Umgang am Wasser!