Die Entwicklung des Jagdwesens verlief in der DDR gegenüber den alten Bundesländern deutlich anders. Die Trennung des Jagdrechts von Grund und Boden führten zur Schaffung relativ großer Jagdgebiete, die nach einheitlichen Grundsätzen bewirtschaftet werden mußten. Keiner hatte das neu geschaffene Jagdsystem vorher erprobt. Um so dringlicher erschien es, sogenannte Wildforschungsgebiete einzurichten, in denen die von den Wissenschaftlern erarbeiteten Grundlagen der Wildbewirtschaftung auf ihre Tauglichkeit getestet werden konnten. Diese Mustergebiete boten auf Grund ihrer Großräumigkeit, der Unabhängigkeit von Eigentumsverhältnissen und den idealen Lebensbedingungen für das Wild die Chance, Wildforschung nicht nur langfristig, sondern im großen, bisher nicht gekannten Stil zu betreiben. Dieser Vorzug führte auch im Rotwildforschungsgebiet Rothemühl zu neuen Erkenntnissen, die bisherige,...